Mittwoch, 4. März 2009

B-tree Filesystem (btrfs)

Welches Dateisystem verwende ich unter Linux am besten? Diese Frage mag man sich schon häufiger einmal gestellt haben. Zumindest bei mir ist das der Fall gewesen und wird es wohl auch in Zukunft (mal wieder) sein.

Aktuell werden am häufigsten sicherlich ext3 (third extended filesystem) und ReiserFS (Reiser File System) eingesetzt. So verfahre ich momentan auch, wobei ich bei Neuinstallationen von ReiserFS, Version 3 wieder absehe. Zu ungewiß erscheint mir die Zukunft dieses Dateisystems. Sein Entwickler Hans Reiser sitzt seit dem Mord an seiner Frau im Gefängnis und die Weiterentwicklung von Reiser4 kann und will ich so momentan nicht weiter beurteilen. Allerdings scheint sich seit dem 20. April 2008 zumindest seit Jahresanfang 2009 wieder etwas zu tun.

Bliebe ext3. Hier stößt man aber (zumindest im produktiven Einsatz) auf Beschränkungen zum Beispiel im Bereich der Datei- und/oder Gesamtdateisystemgröße. Zudem werden kleine Dateien nicht unbedingt effizient gespeichert. Und auch der Nachfolger ext4 (forth extended filesystem) wird nicht alle Einschränkungen, wenn man sie denn so nennen kann und darf, beheben. Aber zumindest Journaling unterstützen beide.

Was bleibt ansonsten? XFS? JFS (Journaled File System)? Einen interessanten Ansatz verspricht das btrfs (B-tree File System bzw. Butter File System). Auch dies ist ein Journaling-Dateisystem, was seit dem Jahr 2007 von Oracle für Linux entwickelt wird. Einen Überblick über die Eigenschaften gibt es im verlinkten Wikipedia-Artikel. Hier wird man allerdings auch die weitere Entwicklung abwarten müssen. Immerhin wurde das Dateisystem aber Anfang Januar 2009 schon einmal in den Kernel aufgenommen.

Oracle entwickelt zudem auch noch das CRFS (Coherent Remote File System). Dies setzt auf btrfs auf und könnte ja vielleicht einmal ein Nachfolger des NFS (Network File System) werden ...

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