Da ich (mittlerweile nur noch) beruflich einiges an Novell-Produkten wie openSUSE oder den SUSE Linux Enterprise Server einsetze, habe ich mich einmal etwas näher mit der Übernahme der Novell, Inc. durch The Attachmate Group, Inc. beschäftigt. Zumal Mitte Mai auf der openSUSE-Mailingliste auch eine entsprechende Diskussion zu diesem Thema angestoßen wurde, da auch in Deutschland über Entlassungen spekuliert wird, gerade auch da Attachmate-Chef Jeff Hawn von "ergebnisorientierter Philosophie" sprach. Was das genau heißt zeigt vielleicht auch ein Blick auf die Eigentümer von The Attachmate Group, Inc.: Die Finanzinvestoren Elliott Management, Francisco Partners, Golden Gate Capital und Thoma Bravo, LLC. Novell, Inc. hatte seinerzeit die in Nürnberg beheimatete SUSE Linux GmbH übernommen.
Fakt ist laut heise open zunächst einmal, dass die Linux-Produkte der Novell, Inc. in einem Unternehmensbereich namens Suse zusammengefasst und ihren Sitz in Nürnberg haben werden. Geleitet werden soll dieser Bereich (natürlich) von einem Attachmate-Manager, Nils Brauckmann. Andere Teile des Unternehmens gehen an die NetIQ Corp., lediglich die Produkte aus den Bereichen Kollaboration und Management sollen laut dem Artikel bei Novell selbst verbleiben. Zudem verlassen einige leitende Mitarbeiter das Unternehmen und Attachmate selbst scheint bisher auch keinerlei Erfahrung mit Linux bzw. Open Source zu haben ...
Andererseits scheint die neue Aufteilung für die jetzt so genannte Suse Business Unit vielleicht auch nicht verkehrt zu sein: Es finden sich keine Novell-Produkte mehr im Repertoire und das Unternehmen soll sich voll auf seine [...] Linux-Enterprise-Produkte konzentrieren [...] konzentrieren, wie das Linux Magazin berichtete. Eingestellt wird demnach allerdings das Mono-Projekt, bei dem sich Kosten und Nutzen nicht vertragen haben.
Auf meine eigenen Entscheidungen wird dies allerdings keinen weiteren Einfluß mehr haben. Privat setze ich sowohl auf Arbeitsplatz-PCs als auch auf Servern nur noch Ubuntu als Linux-Distribution ein. Entweder immer als das aktuelle Release, teilweise allerdings auch in der sogenannten LTS-Version. Letztere lässt sich auch immer auf die nachfolgende LTS-Version upgraden, so dass man zumindest beim Thema Distributionsupgrades bis zu fünf Jahre (bei der Serverversion, Clients werden bis zu drei Jahre supportet) Ruhe hat. gerade das ist mir doch recht wichtig. Bei openSUSE ist es aktuell so, dass man nur rund 18 Monate Support für eine Version hat und es auch nicht immer ratsam ist, bei einem Upgrade eine dazwischenliegende Version zu überspringen. Aus diesem Grund sind wir auf der Arbeit aktuell auch dabei letzte Bedenkenträger zu überzeugen und hoffentlich in den nächsten zwölf bis 18 Monaten auf eine andere Distribution umzusteigen. Ob es unbedingt Ubuntu wird, sei einmal dahingestellt, aber damit dürfte sich das Thema SUSE/Novell/openSUSE/SLES für mich dann (hoffentlich) auch endlich erledigt haben. Dafür gab es in den letzten Jahren einfach zu viele Probleme und Unstimmigkeiten.
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