Donnerstag, 16. September 2010

Singapur

Ein (zumindest für mich) etwas längerer Urlaub führte mich in diesem Sommer in die Republik Singapur. Der Stadtstaat in Südostasien hat rund 4,7 Millionen Einwohner, die sich auf eine Fläche von ca. 710 km² verteilen. Etwas "störend" vielleicht für Europäer nur die sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Ansonsten war es aber ein sehr angenehmer Urlaub. Man fühlt sich in diesem Staat mehr als sicher. Ich habe glaube ich in der ganzen Zeit nicht einmal die Polizei o. ä. im Einsatz gesehen geschweige denn irgendwie eine gefährliche Situation erlebt oder auch nur gesehen. Man kann sich auch zu jeder Tages- und Nachtzeit frei und unbehelligt in allen Stadtteilen, etc. bewegen ohne dass man in irgendeiner Art und Weise Angst haben müsste.

Es gibt hier recht viele ethnische Bevölkerungsgruppen, von denen die Chinesen mit über 70% aber den Großteil stellen. Vom "alten Singapur" zeugen noch heute Stadtviertel wie Chinatown, Little India oder Arab Street. Leider steht von den alten Gebäuden nur noch recht wenig. Singapur scheint im Neubauwahn zu sein und versucht alles abzureißen und durch neue Bauten zu ersetzen, die dann zumindest von außen auf alt getrimmt werden. Dadurch steigen dann natürlich auch entsprechend die Mieten, etc. was sich viele der aktuell dort wohnenden dann nicht mehr leisten könn(t)en.


Stadtteil-Impressionen aus Singapur

Einen recht guten Eindruck in die Geschichte sowie die Neuzeit Singapurs bekommt man auch im Bereich der Marina Bay, des Singapore Rivers und Clarke Quay. Hier steht mit dem Merlion auch das Wahrzeichen des Stadtstaates. Mit einem Schiff bekommt man vom Wasser aus einen recht guten Einblick in dieses Gebiet. Die drei Gebäude, die aussehen, als ob auf ihrem Dach ein Schiff gestrandet ist, sind erst im Juni 2010 fertiggeworden. Baukosten: Rund 7 Billionen Singapur-Dollar! Und es wird in diesem Gebiet noch fleißig weiter gebaut ...


Marina Bay, Singapore River und Clarke Quay

Einen recht guten Überblick über Singapur bekommt man aus dem sogenannten Singapore Flyer. Das Riesenrad fährt einen auf bis zu 165 Meter Höhe und gibt den Blick in alle Richtungen frei. So sieht man auf den Bildern zum Beispiel die ganzen Schiffe vor Singapur, die darauf warten, in den Hafen zu kommen genauso wie die Vorbereitungen auf das anstehende Formel 1-Rennen oder die Bauarbeiten für die beiden künstlichen Inseln, die einmal einen Erholungspark (Garden At South) bieten sollen.


Singapur aus dem Singapore Flyer

Wenn man sich ein wenig in den Westen des Staates begibt, genauer in den Stadtteil Juron, hat man die Möglichkeit, einen japanischen und einen chinesischen Garten (kostenlos) zu besichtigen. Beide Parkanlagen werden auch gerade von jungen Pärchen als Treffpunkt genutzt, da Treffen zu Hause nicht unbedingt möglich oder erwünscht sind. Im chinesischen Park gibt es auch einige Statuen, unter anderem von Konfuzius.


Der japanische Garten


Der chinesische Garten

Im Norden des Stadtstaates gibt es den Bereich Bukit Panjang. Hier findet man unter anderem den Botanischen Garten und den Zoo. Letzterer bietet auch eine Art Nachtsafari an. Allerdings war ich selbst vom Zoo nicht so wirklich begeistert. Man wirbt großspurig damit, dass die Tiere vorbildgerecht und in weitläufigen Gehegen untergebracht sind. Allerdings sah das bei meinem Besuch doch irgendwie anders aus ...


Der Zoo

Eine vorgelagerte Insel von Singapur ist der ehemalige britische Militärstützpunkt Sentosa. Die Insel wurde auch durch Landgewinnungsmaßnahmen vergrößert und zu einem Naherholungsgebiet ausgebaut. Aktuell befinden sich gerade sechs Hotels, darunter ein Hardrock Hotel, im Bau. Aber auch die Images of Singapore sind auf der Insel zu finden. Eine Ausstellung, die einen Einblick in die Geschichte des Landes gibt und geben soll. Allerdings wird doch so ein bißchen was schöngeredet. Denn eine wirkliche Durchmischung der einzelnen ethnischen Gruppen in Singapur gibt es eigentlich nicht. Man lebt mehr oder weniger nebeneinander her.


Sentosa Island


Images of Singapore auf Sentosa Island

Sollte es mal wieder passen, wird Singapur mich sicherlich nicht das letzte mal gesehen haben! Wobei "Asien für Anfänger" durchaus auch Appetit auf mehr in der Region gemacht. Kulinarisch zu empfehlen sind sicherlich auch die Hawker Centres in der Stadt. Dort kann man für kleines Geld richtig gut Essen. Man sucht sich den Essensstand seiner Wahl aus, das Essen wird frisch zubereitet und einem dann an den genannten Tisch im Bereich dieser "Essenshallen" gebracht.

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