Autor Körner, freiberuflicher Autor und Journalist, hat sich zwischen Januar 2009 mit dem Start im Berliner Hauptbahnhof und Januar 2010 mit dem Ausstieg aus einem Zug an ebendiesem Bahnhof ein Jahr lang mit dem Zug durch das Land bewegt und dabei häufig im Speisewagen (sofern vorhanden) Gesprächspartner gefunden und deren Geschichten zum Teil in dem vorliegenden Buch veröffentlicht. Wobei die Personen natürlich entsprechend verfremdet wurden (aus alt wurde jung, aus männlich weiblich, etc.) um einen gewissen Schutz zugewährleisten. Denn da ist doch einiges an persönlichen Geschichten zusammengekommen.
Und an Geschichten ist auf den gut 380 Seiten einiges dabei. Sei es der Seemann, der nach jeder Reise damit hadert, ob seine Freundin noch auf ihn wartet. Sei es die polnische Haushaltshilfe, die regelmäßig aus Polen nach Berlin zu ihren Arbeitsstellen pendelt oder den Mann der es bereut seinem Vater zu Lebzeiten nie "eins in die Fresse gehauen" zu haben da dieser einfach ein Scheusal gewesen sei. Neben den Menschen, die von sich aus erzählen gibt es auch die, die eher verschlossen sind. Und dazu können natürlich auch Schaffner und die Stewards aus den Speisewagen so einiges zu berichten. Ein kurzweiliges Buch, das einiges an Geschichten von Menschen wie Dir und mir erzählt. Angenehm kurze Kapitel und gut zu lesen. Darf man ruhig mal reinschauen.
Und ja: Auch wenn dieses Buch Lust darauf macht in Speisewagen zu reisen, bin ich selbst froh, derzeit nicht mehr täglich die Bahn nutzen zu müssen!
Das Buch:
Geschichten aus dem Speisewagen
Unterwegs in Deutschland
Torsten Körner
Fischer Taschenbuch Verlag, 2011, Frankfurt am Main
ISBN 978-3-596-18273-2
Preis 9,99€ (hier 2,99€ Mängelexemplar)
Kontakt www.fischerverlage.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen