Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos sind sicherlich Namen, die eigentlich fast jede/r mit dem Nationalsozialisten Untergrund (NSU) in Verbindung bringt. Zu diesem Thema haben die beiden Journalisten Christian Fuch und John Goetz im Jahr 2012 mit dem Buch "Die Zelle - Rechter Terror in Deutschland" eine Art Aufarbeitung auf den Markt gebracht. Und auch Hans Leyendecker weißt in seinem Vorwort recht deutlich auf das Versagen des Staates bei der Aufklärung der Straftaten hin.
Im Buch selbst werden auf über 250 Seiten mehr oder weniger alle Stationen der Rechtsterroristen von der Teenagerzeit über den Einstieg in die rechte Szene bis hin zur Radikalisierung nachgezeichnet und entsprechend beschrieben. Dazu wird auch den Gründen nachgegangen, wie das Trio über so eine lange Zeit im Endeffekt unerkannt leben und planen konnte. Und es wird auch deutlich, dass bei den Ermittlungsbehörden einiges an Fehlern passiert ist. Hier stellt sich natürlich auch die Frage, ob dem in einer Art Aufarbeitung nachgegangen wird um solche Fehler in Zukunft nicht erneut zu machen. Allerdings wird hier bei den zuständigen Landes- und Bundesbehörden wahrscheinlich nicht viel getan werden, da niemand seine Zuständigkeiten abgeben möchte.
Den beiden Autoren ist hier allerdings ein Buch gelungen, dass die ganze Mordserie und die dazugehörigen Ausgänge und Planungen gut wiedergibt und darstellt sowie auch ein gutes Bild er Täter vermittelt.
Das Buch:
Die Zelle
Rechter Terror in Deutschland
Christian Fuchs, John Goetz
Rowohlt Verlag GmbH, 2012, Reinbek
ISBN 978-3-498-02005-7
Preis 14,95€ (hier 4,99€ Mängelexemplar)
Kontakt www.rowohlt.de
Freitag, 14. Oktober 2016
Buchrezension "Die Zelle"
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Standort:
Nordstadt, Hannover, Germany
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