Immer wieder liest man von Politikverdrossenheit oder davon, dass die Gesellschaft immer dümmer wird. Da kam mir in einer Buchvorstellung das Buch mit dem Titel "Die verblödete Republik – Wie uns Medien, Wirtschaft und Politik für dumm verkaufen" von Thomas Wieczorek wie gerufen.
Und gerade vor anstehenden Wahlen kann ich das Buch eigentlich nur empfehlen. Zumindest für diejenigen, die sich das Selberdenken nicht verbieten lassen wollen. So verspricht es nicht nur der Buchrücken.
So beginnt das Buch im ersten Teil mit dem politisch verblödeten Bürger, arbeitet sich an vielen bekannten Themen ab und startet dabei mit der Rosa Luxemburg-Aussage: "Könnten Wahlen etwas verändern, würde man sie verbieten." Passt aus aktuellem Anlaß ja auch heute irgendwie. Alles was der Politik nicht passt oder was sie nicht versteht, wird verboten bzw. soll verboten werden. Was aber auf der anderen Seite keinesfalls heißen soll, auf sein Wahlrecht zu verzichten!
In weiteren Kapiteln geht der Autor auf die immer wieder auch in den Medien genannten Themen wie Bildung, Marktwirtschaft und Rechtssprechung ein. Immer auf der Suche nach Beweislage, dass man der allgemeinen Bevölkerung lediglich leere Versprechung macht, um sie ruhig zu halten oder aber gegeneinander auszuspielen.
Eigentlich ein recht gutes und auch angenehm zu lesendes Buch. Allerdings vermisse ich beim Autor selbst auch so ein bißchen weitergehenden Tiefgang in seinen Begründungen bzw. Anführungen. Oder soll dies zum Selberdenken anregen?
Das Buch:
Die verblödete Republik
Wie uns Medien,Wirtschaft und Politik für dumm verkaufen
Wieczorek, Thomas
Knaur Taschenbuch, 2009, München
ISBN 978-3-426-78098-5
Preis 8,95€
Dienstag, 21. Juli 2009
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