Dienstag, 20. September 2011

Nachlese Kommunalwahl 2011

Etwas verspätet nun auch von mir noch eine kleine Einschätzung zur Kommunalwahl vom 11. September 2011, natürlich in erster Linie im Bezug auf die Nordstadt.

Schauen wir erst einmal auf die Wahl zum Rat der Stadt Hannover. Hier ergab sich in der Nordstadt folgendes Wahlergebnis (Wahlbeteiligung 44,4%, was einem Plus von 3,1% im Vergleich zu 2006 entspricht):
34,0% (+8,1%) Grüne
31,6% (-4,7%) SPD
13,9% (-4,8%) CDU
8,2% (-2,1%) Linke
6,2% (+6,2%) Piraten
2,4% (+2,4%) Hannoveraner
1,9% (-3,2%) FDP
1,0% (+0,1%) WfH
0,7% (-0,9%) BSG
Recht deutlich zu sehen, dass die sogenannten etablierten Parteien und die Linke teilweise doch recht deutlich Stimmanteile verloren haben. Die Piraten bei ihrem ersten Antritt recht stark, ebenso wie die Hannoveraner, die ja Oberbürgermeister Stephan Weil entsprechend schon gewarnt hat, rechtsextrem aufzutreten oder sich zu äußern. Die 2,4% für die Partei dürften auch aus dem rechten Spektrum gekommen sein, denn bei der letzten Landtagswahl gab es ja hier in der Nordstadt auch immerhin über 60 Stimmen für eine Partei, die diesmal nicht angetreten ist. Insgesamt hätten 12.103 Wahlberechtigte die Möglichkeit zur Wahl gehabt, 5.379 haben sie genutzt.

Zeitgleich fanden ja auch die Wahlen zum Stadtbezirksrat Nord statt. Hier ergab sich folgendes Ergebnis:
36,5% (-2,4%) SPD
27,9% (+7,6%) Grüne
20,3% (-4,9%) CDU
6,9% (-1,7%) Linke
6,5% (+6,5%) Piraten
1,9% (-3,3%) FDP
Insgesamt erfreulich fand ich, dass man hier in der Nordstadt nicht massiv mit Wahlwerbung per Briefpost, etc. zugeschüttet wurde. Ich hatte lediglich zweimal etwas von der SPD sowie jeweils einmal von CDU, Grünen sowie der Linken vor der Haustür liegen. Wobei die Zeitung der Linken wohl abends verteilt wurde und durch den Regen unleserlich aufgeweicht war. Sehr gut aus meiner Sicht aber auch die Informationsbroschüre der Stadt, die 1.) zur Wahl aufrief und 2.) auch versucht hat, die Wahlzettel und das Wahlverfahren zu erklären. Ansonsten fand ich etwas enttäuschend, dass es gerade auch die kleineren Parteien teilweise nicht geschafft haben, im Internet über die eigenen Wahlziele, etc. zu informieren. Wäre sicherlich die kostengünstigste Methode gewesen und man hätte wohl zumindest auch eine etwas breitere Öffentlichkeit erreicht als ohne alles ...

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